Super, ihr habt den Hinweis zur Öffnung des Ausgangs gefunden:



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Dies ist der Hinweis damit ihr das Lösungswort-Anagram, also die drei Blöcke, übersetzen und korrekt anordnen könnt! Googelt einfach den folgenden Begriff: "l337 sp34k", um zu verstehen was die  Textzeichen bedeuten. Wenn ihr die Blöcke aus den drei Kompetenz-Checks richtig angeordnet habt, habt ihr das Lösungswort für den Ausgang aus dem Escape-Room! Ihr braucht das Lösungswort nicht zu übersetzen sondern sollte es in der l337sp34k Variante eingeben.

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Physiker im Beruf

Interview mit Marco Lawrenz, der von 1997 -2003 an der Philipps-Universität Marburg studiert hat.

Was genau haben Sie (wo) studiert?

Ich habe Physik mit dem Abschluss „Dipl. phys.“ an der Philipps-Universität Marburg studiert (1997 -2003). Mein Nebenfach im Grundstudium war Chemie; im Hauptstudium habe ich mich für Kernchemie und Oberflächenphysik entschieden. Meine Diplomarbeit drehte sich um Wasserstoffdiffusion auf Siliziumoberflächen, welche ich mit einem Tunnelmikroskop (STM) beobachtet habe. Hierbei habe ich erste experimentelle Erfahrungen mit Ultrahochvakuumapparaturen (UHV) gesammelt, die ich später im Rahmen meiner Doktorarbeit noch ausgebaut habe. Danach habe ich meinen „Dr. rer. nat.“ in Marburg gemacht, den ich 2007 zu Papier gebracht habe. Hier war habe ich ein Thema im Bereich der laserinduzierten Diffusion von CO auf Platinoberflächen studiert, in dem ich mich zusätzlich in den Bereich der Ultrakurzpulslaser (fs- Laser) kennengelernt habe. Meine Diplom- und auch meine Doktorarbeit habe ich also beide im Bereich Oberflächenphysik gemacht.

Welche Interessen/Erwartungen haben dazu geführt dieses Studium aufzunehmen?

In der Oberstufe habe ich Mathe und Physik aus großer Neugier und Interesse als Schwerpunktkurse gewählt, war aber zu Schulzeiten auch sehr interessiert an Chemie. Das Physikstudium mit Nebenfach Chemie bot mir die natürliche Fortsetzung all dieser Neigungen. Ein konkretes Ziel hatte ich zum Beginn meines Studiums allerdings nicht. Ich habe im Rückblick vieles relativ ruhig auf mich zukommen und einwirken lassen. Erwartungen hatte ich viele, unter anderem war ich froh, nach einem anstrengenden Jahr Zivildienst auch mal wieder „etwas für den Kopf tun zu müssen“. Das hat sich dann auch schnell bewahrheitet.

Was wollten Sie nach Abschluss des Studiums damit machen?

Nach Abschluss des Studiums wollte ich auf jeden Fall weiter in der Wissenschaft bleiben. In Marburg gab es – als Physiker – auch keine großen Anreize, etwa in die Industrie zu gehen. Und Marburg als Stadt, mein Freundeskreis, die Lage mitten in Deutschland, all das hat mich einfach zu sehr zum Bleiben bewogen, als dass ich woanders hingehen wollte. Zudem hat es mich damals zusammen mit einigen meiner Kommilitonen sehr gelockt, in der Arbeitsgruppe Oberflächenphysik, in der wir unsere Diplomarbeiten gemacht haben und die sich gerade formierte und daher auch genügend Kapazitäten für uns hatte, auch zu bleiben. Also könnte man sagen, die Promotion hat sich mehr oder weniger natürlich ergeben.

Was raten Sie Studierenden Ihres Fachs bzw. Ihrer Fächer?

Man sollte sich früh fragen, ob man besser in die Theorie oder in die Experimentalphysik passt. So kann man z.B. auch schon im Studium wichtige Entscheidungen über Lehrveranstaltungen oder spätere Auslandsaufenthalte oder gar einen Uniwechsel – etwa wenn es einen Bereich gibt, der woanders viel reizvoller angeboten wird – fokussierter betrachten.Wenn man das nicht weiß: In beides hineinschnuppern, sich beeindrucken lassen, rumprobieren: All dies sind wichtige Aspekte, die auch den Physiker als solchen ausmachen.

Welche drei Tipps würden Sie Ihnen mit auf den Weg geben?

Man sollte sich nicht zu früh spezialisieren. Die Entscheidung Theorie oder Experiment ist sicher existentiell, aber alles andere sollte man breit angehen. Speziell wird es gegen Ende des Studiums von ganz alleine. Der Titel meiner Abschlussarbeit (Rastertunnelmikroskopische Untersuchungen der Wasserstoffdiffusion auf gestuften Si(001)- Oberflächen) ist da ein gutes Beispiel. Um später bei einem konkreten Arbeitgeber auf Interesse zu stoßen, entscheidet m.E. gar nicht unbedingt die Note der Abschlussarbeit, sondern auch viele andere Faktoren: Ob man solide Grundkenntnisse der Physik hat (die Spezialliteratur muss man sich meistens eh neu aneignen) oder ob man teamfähig ist (Praktika, Auslandsaufenthalt oder ähnliches sind da gute Referenzen).
Niemals kapitulieren. Die Lösung ist oft nur einen Kaffee (mit den Kollegen) entfernt.
Über den Tellerrand schauen. Etwas ganz anderes einbinden. Das Physikstudium ist schon speziell. Ich habe z.B. mal ein Semester Dänisch belegt, einfach mal um auf andere Gedanken gebracht zu werden.

Worin besteht Ihre derzeitige berufliche Tätigkeit?

Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem recht interdisziplinär ausgerichteten Institut. Das Institut hat aber nicht nur Psychologen und Mediziner, die den Hauptteil des wissenschaftlichen Personals ausmachen, sondern auch eine kleine, eigene Arbeitsgruppe für MR-Physiker. Wir sind unter anderem neben der eigenen wissenschaftlichen Arbeit auch Ansprechpartner, wenn es grundsätzliche Probleme am Scanner gibt, oder wenn technische Fragen beim Aufsetzen neuer Studien geklärt werden.

Wie sind Sie zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit gekommen?

Ich hatte eine wunderbare, inspirierende Zeit in Marburg und auch während meiner Doktorarbeit. Meine Arbeit war in der reinen Grundlagenforschung angesiedelt. Trotz des Schraubenschlüssels in der Hand während ich das eine oder andere Mal an „meiner“ Vakuumapparatur herumgeschraubt habe, hat mir aber der konkrete Praxisbezug der Ergebnisse (Paper, Konferenzbeiträge) gefehlt. Daher habe ich direkt nach meiner Doktorarbeit eine Tätigkeit in der Forschung mit einer stärkeren Fokus auf Anwendung gesucht. Zudem wollte ich gerne wieder in den Norden zurück. Beworben habe ich mich mit meinem Abschluss daher hauptsächlich in Hamburg mit relativ flexiblem Einsatzbereich. Ich hatte schlussendlich mehrere Optionen, bin dann aber mit großem Eifer in ein neues Fachgebiet (der MR Physik) eingetaucht und musste längere Zeit auch erstmal vieles wieder neu lernen und verstehen. Geschadet hat es mir aber keinesfalls, im Gegenteil.

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind für diese Tätigkeit wichtig?

Analytisches Denken ist mit das wichtigste, aber auch Fleiß, Ehrgeiz und vor allem immer wieder Geduld. Handwerkliche Fähigkeiten sind vor allem Programmiertechniken, Methoden für die Datenanalyse, die an auch immer mal wieder neu lernen und/oder auf neue Inhalte übertragen muss. Und nicht zuletzt ist es existenziell, gutes Englisch zu erwerben und auszubauen, um auf Konferenzen und Tagungen nicht nur präsentieren, sondern sich auch dem wissenschaftlichen Diskurs adäquat stellen zu können.

Welche für Ihren Beruf wichtigen Kompetenzen haben Sie aus dem Studium erworben?

Man braucht als erfolgreicher Physiker – denke ich zumindest – neben sehr viel Geduld, Fleiß und oft auch die Ruhe für eine Inspiration manchmal einfach nur Frustrationstoleranz. Eine erfolgreiche Arbeit ist oft sehr langwierig und nie so wie vorher am Reißbrett überlegt. Dazu kann einfach viel unerwartetes passieren. Die Fähigkeit, damit umzugehen, habe ich definitiv während des Studiums gelernt (insbesondere bei der Anfertigung der Abschlussarbeiten). Ich denke, ich verrate an dieser Stelle auch nicht zuviel, wenn ich sage, dass das Physikstudium kein mal-eben-so-nebenbei-Studium ist, sondern schon etwas Durchhaltewillen erfordert.

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?

Unser Institut betreibt dabei einen 3T Kernspintomographen nur für die Forschung. Neben den zahlreichen Kollegen, die sich eher für die funktionelle Bildgebung („was passiert wo im Hirn, wenn ich ein Gesicht/Haus/… sehe“) treibt uns Physiker eher die Fragestellung an, wie man methodische Verbesserungen erreichen kann. Meine hauptsächliche Tätigkeit ist daher das Messen, Erforschen und Publizieren von Zusammenhängen in einem relativ speziellen Bereich der diffusionsgewichteten Hirnbildgebung. Und ganz konkret (→ Arbeitsalltag) programmiere ich z.B. Analyseroutinen für die am Scanner aufgenommenen MR Bilder.